Große, internationale Bekleidungs- und Schuhunternehmen, NGOs, wissen-schaftliche Experten und die U.S. Umweltschutzbehörde haben die Sustainable Apparel Coalition gegründet, um die Entwicklung eines „Product Sustainable Footprints“ voranzutreiben. Ziel der Allianz ist es, die umwelt- und sozialbelastenden Einflüsse der Textil- und Schuhindustrie zu reduzieren und einen international anerkannten Maßstab zur Qualitäts-bewertung von Produkten unter nachhaltigen Aspekten zu schaffen. Mit Hilfe des sog. „Sustainability Index“ sollen Daten von der Rohstoffgewinnung, Weiterverarbeitung und Nutzung des Produktes erfasst, verglichen und bewertet werden. Gleichzeitig sollen technische Innovationen vorgestellt und Verbesserungen aufgezeigt werden, um etwa den Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren, den Einsatz von Chemikalien oder gesundheitsschädlicher Praktiken wie das Sandstrahlen zu minimieren und die sozialen Standards in den Produktionsländern zu erhöhen.
Die Gruppe hat informell schon seit Anfang 2010 zusammengearbeitet, und wird ab jetzt quasi in eine Beta-Phase eintreten, im dem die Koalitionspartnern den Sustainability Index testen. Zu den 30 Gründungsmitgliedern gehören große Namen wie etwa adidas, C&A, Esprit, Gap Inc., H&M, JC Penney, Kohl’s Department Stores, Lenzing, Levi Strauss & Co., Li & Fung, Marks & Spencer, New Balance, Nike, Nordstrom, Otto Group, Patagonia, Pentland Brands, Timberland, VF Corp und Walmart.
„Wir sehen es in der Otto Group als unsere Verantwortung an, ökologischen Schaden im Rahmen unserer Handelstätigkeit zu vermeiden und sozialen Gewinn anzustreben“, begründet Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, das Engagement. „ Der Product Sustainable Footprint ermöglicht eine Übersicht über die Auswirkungen, die die Produktion von Kleidung und Schuhen auf Mensch und Natur hat. Er kann zu dem notwendigen globalen Bewusstseinswandel führen und einen verantwortungsvolleren Umgang mit unseren Ressourcen fördern.“ Otto, die für ihr Engagement bekannt sind, hatte bereits zuvor mit einem „Product Carbon Footprints“ für Textilprodukte gearbeitet, aus dem neben dem CO2-Verbrauch auch der Wasserverbrauch, die sozialen Bedingungen und die Abfallverursachung bewertet wurden.
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